Eine Reise kann Brücken schlagen zwischen Menschen, die nichts und doch alles gemeinsam haben. Und wo könnte man das besser erfahren als auf unbekannten Pfaden? Wir stellen Ihnen 5 Länder abseits der Touristenmassen vor.
Von: Diana Cowgill
8 Min
Reisen kann viel mehr sein als Sightseeing. Mehr als nur Erholung, Museumsbesuche und angesagte Restaurants. Eine Reise kann Entdeckungen und Einsichten mit sich bringen, Momente, die Leben verändern und Brücken schlagen zwischen Menschen, die nichts und doch alles gemeinsam haben. Und wo könnte man das besser tun als auf unbekannten Wegen? Wir stellen Ihnen fünf Länder mit den wenigsten Touristen vor.
Verlassen Sie die ausgetretenen Pfade und stellen Sie eine tiefere Verbindung mit den bereisten Orten her, ganz fernab der Touristenströme. Von der größten Salzpfanne der Welt in Bolivien bis zum Elefantendorf auf Laos: Diese wenig bereisten Länder können Sie mit Enchanting Travels besuchen – und sie sind alles andere als gewöhnlich.
1
Kleines Königreich Bhutan
Die Wanderung zum Tigernest, dem Kloster Taktshang, belohnt mit atemberaubenden Aussichten
Wir starten unsere Suche nach den Reisezielen abseits der Touristenmassen in Südasien, genauer gesagt im Königreich Bhutan.
Mehr als 1.000 Jahre lang war das “Land des Donnerdrachens” von der Außenwelt abgeschottet und auch wenn es sich nun langsam öffnet, wirkt Bhutan immer noch ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Vielleicht ist dies eines der Geheimnisse warum Bhutan als Heimat der glücklichsten Menschen der Welt gilt.
Und wer würde sich an einem Ort wie diesem nicht glücklich fühlen? Die Landschaft Bhutans reicht von den eisigen Gipfeln des Himalaya bis hin zu endlosen Wäldern, Flüssen und grünen Gletschertälern. Aufgrund dieser abwechslungsreichen Landschaft ist das Wandern in Bhutan ein ganz besonderes Erlebnis. Die Herausforderungen, die ein solch vielfältiges Terrain mit sich bringt, werden mit atemberaubenden Aussichten und der stolzen Genugtuung belohnt, etwas gesehen und erlebt zu haben, wie es nur wenige andere vor Ihnen durften.
Kulturell ist Bhutan stark vom Buddhismus geprägt. Dieses Glaubenssystem, das im Land als ’spirituelles Erbe‘ bezeichnet wird, zeigt sich sowohl in der Freundlichkeit der Menschen als auch in der Fülle der Tempel und Klöster. Das an den Klippen gelegene Kloster Taktshang, auch Tigernest genannt, thront seit 1692 hoch über dem Parotal.
Und wenn Sie sich fragen, welche die am wenigsten besuchten Regionen innerhalb Bhutans sind, dann empfehlen wir Ihnen Ost- und Zentralbhutan. Aufgrund ihrer Abgelegenheit sind sie ein Geheimtipp fernab der ausgetretenen Pfade.
2
Unterschätztes Laos
Die beschaulichen Inseln Don Det und Don Khon im Gebiet der 4000 Inseln, tief im Süden von Laos
Was erhält man, wenn man französische Architektur, Gebirge, buddhistische Klöster, hervorragendes Essen und wildlebende Elefanten zu einem Land vereint? Den südostasiatischen Binnenstaat Laos. Trotz seiner vielen Reize ist Laos allerdings deutlich weniger besucht, als seine direkten Nachbarn.
Latoische Leckerbissen auf dem Nachtmarkt von Luang Prabang
Den überwiegenden Teil seiner Landesgrenze teilt Laos mit Vietnam und Thailand. So verwundert es nicht, dass beide Länder einen bleibenden Einfluss auf die Esskultur von Laos ausgeübt haben. Die laotische Küche, die sich hauptsächlich um Klebreis und Fisch aus dem Mekong dreht, zeichnet sich durch eine reiche Würze aus. Als Nationalgericht gilt Laap (auch Larb geschrieben). Kaffeeliebhaber werden sich freuen zu hören, dass Laos den besten Kaffee in ganz Südostasien produziert.
Auch für Tierliebhaber ist Laos ein wahr gewordener Traum. Die alte Königsstadt Luang Prabang, von der UNESCO zum Kulturerbe erklärt, bietet mehr als nur Architektur und Archäologie. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich das sogenannte Elephant Village. Die Elefantenauffangstation schenkt geretteten Dickhäutern ein sicheres Zuhause und bietet Besuchern gleichzeitig die Möglichkeit, die sanften Riesen kennenzulernen.
Die Elephant Village Auffangsstation bei Luang Prabang
3
Unentdecktes Bolivien
Der Salar de Uyuni, die größte Salzpfanne der Welt
Unsere Suche führt uns jetzt nach Südamerika. Dort zählt Bolivien zu der Liste der Länder mit den wenigsten Touristen.
Bolivien wird oft übersehen, aber tatsächlich finden Sie hier einige der überraschendsten Orte und Landschaften Südamerikas. Der ‚Plurinationale Staat‘ Bolivien identifiziert sich über seine kulturelle, ethnische und klimatische Vielfalt. Viele historische Sehenswürdigkeiten und UNESCO-Stätten sind hier nur abseits der Touristenmassen zu verorten.
Der Salar de Uyuni wirkt wie die Oberfläche eines fremden Planeten. Flach und scheinbar endlos zieht sich die mit mehr als 10.000 Quadratkilometern größte Salzpfanne der Welt bis weit hinter den Horizont. Eine strahlend weiße, rissige Salzkruste überzieht die karge Landschaft wie getrockneter Zuckerguss. Nur selten stört ein Farbfleck – entweder durch Flamingos oder Felsformationen – das in der Sonne gleißend helle Weiß. Der Salar de Uyuni ist das ganze Jahr über eindrucksvoll, aber am spektakulärsten ist die Salzpfanne nach einem Regenschauer. Dann wird der perfekt ebene Boden zu einem gigantischen Spiegel für den blauen Himmel, die vereinzelten Wattewolken und den hier so seltenen Menschen.
Panoramablick über Sucre, die Hauptstadt Boliviens
Sucre, die Hauptstadt Boliviens, bietet Reize der ganz anderen Art. Die historische Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eine der schönsten Städte Südamerikas. Das in sich geschlossene Architekturensemble kombiniert auf spektakuläre Weise den spanischen Kolonialstil mit regionaler Tradition. Außerdem ist Sucre das Tor zur Provinz Yamparáez, der Heimat der Aymara und Tarabuco. Als zwei der ältesten Volksgruppen der Hochanden verfügen Sie über ein reiches Kulturerbe, das unter anderem in kunstvollen Textilien Ausdruck findet.
Textilien auf dem Markt von Tarabuco
Im Westen Boliviens, gar nicht weit vom Titicacasee, befinden sich die Ruinen von Tiwanaku. Diese archäologische Stätte aus präkolumbischer Zeit zählt mit einer Fläche von rund vier Quadratkilometern zu den größten ihrer Art in Südamerika und umfasst verzierte Keramiken, Monumentalbauten und riesige Stelen. Unbedingt sehenswert sind das Sonnentor, der Akapana-Plattformhügel, der Kalasasaya-Zentralplatz und der halbunterirdische Tempel.
Die Ruinen von Tiwanaku
4
Unbekanntes Lesotho
Das Königreich Lesotho ist ein echter Geheimtipp
Das kleine Königreich Lesotho ist vollständig von Südafrika umschlossen und liegt so weit abseits der ausgetretenen Pfade, wie es nur möglich ist. Viele Menschen wissen nichts über dieses gebirgige Land – genau das Richtige für kühne Reisende, die auf der Suche nach unbekannten Ländern sind.
Malealea, eine kleine Ortschaft mit kaum 600 Einwohnern, empfängt ihre gelegentlichen Besucher mit offenen Armen. Lernen Sie die örtliche Basotho-Gemeinde kennen, die für ihren reich verzierten Kleidungsstil bekannt ist. Sie möchten mehr von der Landschaft sehen? Dann schnappen Sie sich Ihre Wanderschuhe oder Ihren Fahrradhelm, um die Umgebung zu erkunden. Oder nutzen Sie unser bevorzugtes Fortbewegungsmittel: ein Pony.
Gerade für Naturfreunde ist Lesotho ein spannendes Reiseziel. Im ganzen Land gibt es beste Voraussetzungen zum Wandern und zum Beobachten von Tieren. Außerdem eignen sich die Maluti-Berge zum Skifahren. Wer sich für Fossilien interessiert, sollte einen Ausflug in den Distrikt Leribe einplanen. Überall in der Region finden sich Dinosaurierspuren, die vor über 200 Millionen Jahren entstanden sind.
5
Exklusives Ruanda
Ruanda ist berühmt für Gorilla-Trekking. Aber nur weil viele Menschen davon wissen, heißt das noch lange nicht, dass es auch viele Menschen tun. Daher zählt auch Ruanda zu unserer Liste der Länder mit den wenigsten Touristen.
In den dichten Bergwäldern Ruandas leben einige der letzten wilden Berggorillas der Welt. Pro Tag werden nur wenige Genehmigungen erteilt, die es ermöglichen, im Rahmen einer Dschungelwanderung durch den Vulkan-Nationalpark die dort lebenden Gorillafamilien zu beobachten.
Spaziergang auf einem Baumkronenpfad im Nyungwe-Wald
Es gibt noch unzählige andere Tierarten, die sich in freier Wildbahn beobachten lassen. Dies gilt insbesondere für den Nyungwe-Wald, der eine beachtliche Biodiversität aufweist. Besucher sind gut beraten, einen Spaziergang auf dem 60 Meter hohen Baumkronenpfad zu unternehmen. Im immergrünen Bergregenwald leben Leoparden und 310 Vogelarten sowie mehr als 1.000 Pflanzenarten und dreizehn Primatenarten, darunter Schimpansen, Paviane und Südliche Grünmeerkatzen.
Kunsthandwerk in Ruanda
Natürlich gibt es auch jenseits der Nationalparks eine Menge zu erleben. In den Museen und Dörfern können Sie die stolze Kultur der Region kennenlernen, die vor allem für ihr Kunsthandwerk und die traditionellen Tänze bekannt ist. Einen Besuch lohnen auch das Ethnographische Museum (ehemals Nationalmuseum von Ruanda) und die gemeinnützige Organisation der Gorilla Guardians.
Möchten auch Sie unbekannte Länder und faszinierende Winkel der Erde abseits der ausgetretenen Pfade entdecken? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um weiterführende Reisetipps für seltene Urlaubsziele zu erhalten. Wir helfen Ihnen auch gerne bei der Planung Ihres Traumurlaubs – egal ob Sie mit in Lesotho die örtliche Basotho-Gemeinde kennenlernen oder in Bhutan wandern möchten. Unsere Reiseexperten stellen für Sie einen maßgeschneiderte Reiseroute zusammen!
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