Reisen nach dem Erdbeben in Nepal – Ist Tourismus die Zukunft?
Wie sicher sind Nepalreisen? Wir geben einen Überblick über die Situation an den wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten.
Von: Miriam Machnik
4 Min
Knapp vier Monate ist es her, dass die Welt mit schrecken nach Nepal blickte. Heute möchten wir Ihren Blick erneut zum Dach der Welt lenken, um über die Chancen, die sich die Nation aus dem Neuanfang erhofft, zu berichten. Unsere Partner waren für Sie vor Ort und haben sich ein Bild über die Situation an den wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten in Nepal gemacht. Individuelle Nepal Rundreisen sind auch nach dem Erdbeben in Nepal möglich – und helfen, das Land wieder aufzubauen und ihm eine Zukunft zu geben.
Ein Rückblick auf das Erdbeben in Nepal
Die Himalaya-Region wurde am 25. April von einem schweren Erdbeben, mit Stärke 7.8, erschüttert. Darauf folgten mehrere Nachbeben, die das Land in einen kaum wiederzuerkennenden Zustand hinterließen und fast 9000 Menschen das Leben kosteten. Selbst der Bergriese Mount Everest wurde durch das Beben “geknautscht”, wie Wissenschaftler berichten.
Nepal nach dem Erdbeben
Das Erdbeben in Nepal wird auch als Chance für einen Neuanfang gesehen. Der Wiederaufbau wird dennoch andauern. Viele Baudenkmäler sowie eine halbe Millionen Häuser sind in Nepal zerstört worden. Mithilfe zahlreicher internationaler Organisationen ist es gelungen, dass für die Menschen in Nepal langsam wieder Normalität in den Alltag einkehrt.
Das Dorf Nagarkot
Jetzt wo die meisten Trümmer beseitigt sind, und der Wiederaufbau neuere und sichere Häuser und Strukturen verspricht, hofft das Land darauf, dass auch die Touristen zurückkommen. Der Tourismus ist nach der Landwirtschaft die wichtigste Einkommensquelle Nepals; das Land gehörte zu den aufstrebenden Reisezielen für Asia Reisen. Viele Menschen lebten vor dem Beben von Ihrer Arbeit als Sherpa, Reiseführer oder in den vielen Einrichtungen für Touristen. Doch obwohl mehr als 90% der Hotels Ihre Tore wieder für Touristen geöffnet haben, kommen diese nur sehr zögerlich zurück. Der starke Rückgang der Nepal Reisen ist für das Land mit großen finanziellen Einbußen verbunden, die einen Wiederaufbau erschweren.
Pokhara
Wie sicher sind Nepalreisen
Während einige Regionen nach wie vor tatsächlich nicht zu bereisen sind, gibt es in anderen keinen Grund zur Besorgnis. Das Erdbeben hat tatsächlich nur elf der 75 Verwaltungsbezirke Nepals erschüttert. Auch das Auswärtige Amt hat seinen Sicherheitshinweis für Nepal angepasst und rät inzwischen nur noch: “von nicht notwendigen Reisen in die von den Erdbeben am schwersten betroffenen Distrikte” ab. Doch auch diese rüsten sich inzwischen für neue Besucherströme.
Im Tal von Kathmandu sind fünf der sieben UNESCO Weltkulturerbe Stätten unbeschadet erhalten geblieben und können wieder besichtigt werden. Auch die beliebten Gebirgsrouten auf den Bergmassiven Mount Everest und Anapurna sind seit kurzem wieder sicher zu besteigen und warten auf neue Abenteurer.
Was können Sie in Nepal besichtigen
Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht, welche der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Kulturerbe Sie während Ihrer Nepal Reise besichtigen können und wie viel Schaden diese genommen haben.
1. Pashupatinath Tempel
Der heilige Hindu Tempel aus dem 15. Jahrhundert hat während des Bebens keinen besonderen Schaden erlitten.
Fazit: Besuch möglich
2. Boudhanath Stupa
Boudhanath Stupa vor dem Unglück
Die goldene Stupa – hier vor dem Beben – gehört zu den größten ihrer Art und ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Ziel buddhistischer Pilger.
Die Boudhanath Stupa wird repariert
Nach wie vor erhebt sich die Stupa stolz gen Himmel. Nur die goldene Spitze muss repariert werden.
Fazit: Besuch möglich
3. Durbar-Platz in Kathmandu
Durbar-Plätze bilden in Nepal das religiöse Zentrum jeder Stadt. Einst waren Sie vor den königlichen Palästen gelegen, so auch der im Herzen der Altstadt von Kathmandu.
Fazit: Kann nicht besichtigt werden
4. Durbar Platz in Patan
Der architektonisch besonders wertvolle Durbar-Platz in Patan, ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe, ist bereits repariert worden. Obwohl das Patan Museum, die Hauptattraktion des Komplexes, noch immer geschlossen ist, können Sie den Durbar-Platz wieder besichtigen.
Fazit: Besuch möglich
5. Durbar Platz in Bhaktapur
In der “Stadt der Gläubigen” hat das Beben vor allem Wohngebiete beschädigt. Der Wiederaufbau ist dort in vollem Gange und die meisten Trümmerteile sind bereits beseitigt worden.
Die wundervolle Architektur der meisten Tempelbauten auf dem Durbar-Platz ist erhalten geblieben. Ein paar der zahlreichen Tempelbauten und Stupas müssen restauriert werden, doch der Platz ist für Besucher geöffnet und es gibt nach wie vor viel zu besichtigen.
Fazit: Besuch empfohlen
6. Swayambhunath
Der Swayambhunath Tempel
Der sogenannte Affentempel liegt auf einem Hügel und thronte vor dem Beben über die Stadt Kathmandu.
Der Tempelkomplex hat während des Bebens viele Schäden einbüßen müssen. Große Bereiche der buddhistischen Tempelanlage wurden zerstört. Im Rahmen intensiver Restaurationsarbeiten wird versucht, die erhaltenen Teile wiederaufzubauen.
Fazit: Kann im Moment nicht besichtigt werden
7. Changu Narayan
Der von dem hinduistischen Gott Vishnu als Narayan geweihte Tempel liegt zwischen Kathmandu und Bhaktapur, quasi im Epizentrum des Bebens. Der Tempelbau und das nahe gelegene Dorf haben starke Schäden erlitten.
Fazit: Kann nicht besichtigt werden
Ob Sie schon jetzt eine Nepal Reise machen möchten, dass liegt ganz in Ihrem persönlichen Ermessen. Den vielen Gründen, die für eine Nepalreise sprechen, stehen viele Bedenken und Ängste gegenüber. Sicher ist jedoch, dass das Land mehr denn je auf das Einkommen aus dem Tourismus angewiesen ist. Unser Team arbeitet seit dem Beben noch enger mit unseren Partnern vor Ort zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Gäste in Nepal eine ebenso schöne wie sichere Zeit verbringen.
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