52 1/2 Tasse Kokosmilch / Milch / Joghurt 1/2 Teelöffel Salz Pflanzenöl zum Frittieren ZUBEREITUNG Mehl und Backpulver/Hefe über ein Sieb mit dem Zucker und den Gewürzen zusammengeben. Die Butter/Margarine unterheben und in der Mitte des Mehls eine Mulde formen. Ei, Milch und warmes Wasser in die Mulde geben und zu einem weichen, leicht klebrigen Teig vermischen. Die Arbeitsfläche großzügig mit Mehl bedecken, die Masse darauf geben und rund 5 Minuten kneten, bis der Teig elastisch wird. Den Teig in zwei Kugeln teilen und auf der mehligen Oberfläche flach drücken. 20–30 Minuten ruhen lassen. Beide Teiglinge ausrollen, bis diese eine Dicke von ungefähr 6–7 mm haben, und wie gewünscht zuschneiden. Anschließend bei 190 °C frittieren, bis der Teig auf beiden Seiten eine ansprechend goldbraune Farbe annimmt. Servieren Sie die Mandazi gerne mit Tee, wie es dem ostafrikanischen Brauch entspricht! Im trockenen Hochland des Rift Valley am östlichen Rande des Mau-Waldes finden Sie Lare, die Heimat einer lokal angebauten Kürbissorte. Untersuchungen zeigen, dass durch den Anbau dieser ausgesprochen nahrhaften Sorte die Auswirkungen des Klimawandels reduziert werden können; darüber hinaus lockt dieser Kürbis viele Bienen an. Die Blätter werden als Gemüse im traditionell kenianischen Gericht Kimito verwendet. Das orangefarbene Fleisch des Lare- Kürbisses wird gerne zu Mehl verarbeitet, das für das typisch kenianische Mandazi-Gebäck verwendet wird. ZUTATEN 3 Tassen Lare-Kürbismehl oder alternativ anderes Vollkornmehl 3 Esslöffel Butter / Margarine 1 Teelöffel Backpulver / aktive Trockenhefe 1/2 Tasse Zucker Je 1 Teelöffel Kardamom- und Zimtpulver 1 Ei 1/2 Tasse warmes Wasser 6 OSTAFRIKA Lare-Kürbis und Mandazi-Gebäck 52 enchantingtravels.de 60 53 GO SLOW SÜDAFRIKA Sauerkraut mit Baleni-Salz In der südafrikanischen Provinz Limpopo liegt eine natürliche heiße Quelle namens Baleni, die der einheimischen Tsonga- Gemeinde als heilig gilt. Baleni wurde wegen seines reichen Ökosystems zum Naturschutzgebiet erklärt. Unter Verwendung althergebrachter Methoden gewinnen die Tsonga seit 2000 Jahren Salz aus der Baleni-Quelle. Die Herstellung erfolgt im Rahmen traditioneller Rituale. Noch heute dürfen nur Frauen das Salz ernten, und jede einzelne Bewegung wird von einer weithin unbekannten Sprache begleitet. ZUTATEN 1 großer Kopf Rot-/Weißkohl 1 Apfel, gerieben 1 Rote Beete, eine Hälfte in dünne Streifen geschnitten, die andere Hälfte gerieben 1 Tasse vollreifer Apfel / Quitte / Birne, geviertelt 1 Zweig entstielter Rosmarin 2–3 Streifen getrocknete Nori 1 Teelöffel Dillsamen Baleni-Salz (oder anderes qualitativ hochwertiges Salz) ZUBEREITUNG Den Kohl in sehr dünne Streifen schneiden. Das Gewicht des Kohls mit einer Küchenwaage messen, denn 2% des Gesamtgewichts entspricht der benötigten Menge an Salz. Hände abspülen, dann Salz und Kohl in eine große Schüssel geben und beides vermischen, indem Sie das Salz durch sanftes Drücken in den Kohl einarbeiten. Zunächst mag es so aussehen, als ob es an Salz fehle, doch nach und nach wird der Kohl schlaff und von der Salzwasserlösung überzogen. Die restlichen Zutaten in die Schüssel geben und gut vermischen. DieMischungineinsterilesMarmeladenglasmitSchraubverschluss geben, festdrücken und dabei die obere Schicht des Kohls mit Flüssigkeit bedecken. Den Deckel leicht verschrauben und das Glas an einen kühlen, dunklen Ort stellen. Den Kohl für 7 bis 30 Tage fermentieren lassen und gelegentlich nach unten drücken, so dass er stets von der Flüssigkeit bedeckt bleibt. Nach einer Woche ist Ihr Sauerkraut fertig zum Verzehr! 45 12 ARGENTINIEN Mistol-Chutney In den Grenzregionen zwischen Nordargentinien, Bolivien, Brasilien und Paraguay liegt das Ökosystem des Tieflands Gran Chaco. Hier sind zahlreiche wilde Obstsorten heimisch, die bereits seit präkolumbischen Zeiten die regionale Esskultur prägen. Die dürrebeständigen Baumarten Algarrobo Blanco (prosopis alba), Chañar und Ziziphus Mistol wurden über Jahrhunderte für die Herstellung von Mehl, Brot und Getränken verwendet. Zudem eignen sie sich für medizinische Zwecke. Heute erleben diese Arten eine erstaunliche Renaissance: In kleinen Mengen sind sie wieder auf lokalen Märkten zu finden. Der Mistol-Baum trägt kleine, rotbraune Früchte mit süßem Fruchtfleisch, das man frisch, gekocht oder sonnengetrocknet genießen kann. Allerlei regionale Köstlichkeiten werden daraus zubereitet, darunter Arrope, ein köstlicher hausgemachter Sirup, und Bolanchao, eine beliebte Süßigkeit. Dieses Chutney-Rezept ist eine weitere leckere Variante! Sollten Sie Schwierigkeiten haben, Mistol-Früchte zu ergattern, lässt sich durchaus auch anderes Obst und Gemüse wie Pflaumen, Kirschen, Äpfel, Tomaten, Zucchini oder Auberginen verarbeiten. ZUTATEN 200 Gramm Mistol-Früchte oder alternativ anderes Obst/Gemüse 2 mittelgroße Zwiebeln 1 Zimtstange 2 ganze Gewürznelken 1 Teelöffel Kardamom 1/2 Tasse Apfelweinessig Salz und Pfeffer nach Belieben ZUBEREITUNG In einer Pfanne oder einem großen Topf die Zwiebeln goldgelb anbraten. Fügen Sie die Mistol-Früchte oder sonstiges Obst/Gemüse sowie alle anderen Zutaten hinzu. Bei schwacher Hitze ohne Deckel garen, bis die Flüssigkeit vollständig verdunstet ist. Nach dem Abkühlen des Chutneys in ein luftdichtes Gefäß oder Marmeladenglas umfüllen. Im Kühlschrank können Sie Ihr Chutney bis zu 6 Monate lang aufbewahren. Zu Käse, Fleisch, Fisch oder Reis servieren. 60 12